Universitätsklinik droht kritischen Ärztinnen
Oberhessische Presse 07.01.2011
Mit Härte wehrt sich das Universitätsklinikum Marburg-Gießen, gegen die Bürgerinitiative „Notruf 113", die Defizite in der ärztlichen und der pflegerischen Versorgung angreift.
Marburg. Die Marburger Allgemeinmedizinerin Dr. Ulrike Kretschmann und die Orthopädin Dr. Susanne Deuker erhielten vor Weihnachten Post von einer Münchner Anwaltskanzlei. Inhalt des Schreibens: Die beiden Medizinerinnen wurden namens des Universitätsklinikums Gießen und Marburg aufgefordert, sich künftig nicht mehr negativ über das Unternehmen zu äußern. Sie sollten sich in einer so genannten Unterlassungsverpflichtungserklärung verpflichten, ihre Vorwürfe gegen das Universitätsklinikum künftig nicht mehr zu wiederholen. Jeder Verstoß gegen die Erklärung soll mit einer Vertragsstrafe von 15 000 Euro bestraft werden. Zudem droht das Klinikum, Schadensersatzansprüche in Höhe von 100 000 Euro geltend zu machen...
Leserbrief des PriMa Vorstandes zu diesem Artikel